HeartWork Heidelberg

Das Projekt Heartwork war  eine besondere Herzensangelegenheit.

Im Rahmen der Mittendrinstadt der Stadt Heidelberg, angestoßen und finanziert durch das Bundesförderprogramm für zukunftstfähige Innenstädte und Zentren,  entstand dieses Projekt. Die Aufgabe war, für eine leerstehende und von der Stadt angemietete Immobilie ein Store-Konzept zu entwickeln, welches Plattform für verschiedene Designer und deren unterschiedlichste Produkte wird. Die Innenstadtbelebung, die Förderung Kreativschaffender und die Ermutigung, den stationären Handel zu testen und langfristig zu entdecken, waren die übergeordneten Ziele.

Es sollte darum gehen, ein hybrides Model zu entwickeln, das neben dem Verkaufsraum gleichzeitig Arbeitsraum ist und sich flexibel zur Eventfläche umgestalten läßt.

Am Ende sollte ein fertiger Store stehen, inkl. Mobiliar, Bezahlsystem, Musikanlage & sämtlicher Ladenausstattung.

Inspiriert hat uns dabei die Historie der Stadt Heidelberg. Stadt der Romantik, mit römischen Spuren, mittelalterlichen Grundrissen, einem barocken Stadtbild. Diesen Stilmix verschiedener Epochen haben wir aufgegriffen und in einen modernen und humorvollen Kontext gesetzt. Carl- Theodor und die römische Göttin Minerva (Göttin der Kunst, Weisheit und Beschützerin der Gewerke) als moderne Icons finden sich ebenso wieder wie die barocke Marienfigur der Kornmarkt-Madonna oder Vater Rhein aus dem Schloßgarten. Historische Elemente in Form von Paste-ups, Gipssäulen oder Putten.

Die Vielfalt der Stadt spiegelt sich auch in anderen Bereichen wieder. Stadt der Wissenschaft, Wirtschaft, Kultur. Historie und Moderne, verschiedene Kulturen, die die Gesellschaft bereichern und parallel existieren. In unserem Kontext haben wir daher bewußt auf Material, Farb- und Formkontraste gesetzt. Hartes, kaltes Metall trifft auch haptisches Holz und Stoff. Kantige Ecken auf weiche, organische Formen. Softe pastellige Töne existieren neben lauten Farben. Manche Dinge werden in einen ganz neuen Kontext gesetzt, Teppiche wurden zum Beispiel zur Wandbespielung, Bauschutzmatten zu Teppichen.

Trotz Widersprüchen ergibt sich ein stimmiges und harmonisches Ganzes.

Inspiriert hat uns auch der funktionale, kühle, industrielle Warehouse-Look. Das Warehouse, ursprünglich Lager- und Umschlagplatz von Waren, ist schon seit langem, spätestens seit Andy Warhols Factory, Sinnbild für einen Ort des kreativen Schaffens. Mobiliar und Ästhetik sind funktional, improvisiert, flexibel.

Funktionalität war ein ebenso wichtiger Faktor wie Nachhaltigkeit. Weniger im Sinne von Materialien als im Sinne der Langlebig- und Wiederverwertbarkeit. Das Mobiliar entstand zu einem großen Teil aus günstigen, rohen Baumarktstoffen. Um lange Produktions- und Lieferketten zu vermeiden, setzte das Konzept auf viel DIY, Individualität und Spontanität.

Unser Ansatz war, funktionales Mobiliar einzusetzen, welches in den verschiedensten Bereichen funktioniert, flexibel und schnell an veränderte Sortimente und Ansprüche angepasst werden kann. Und nach Beendigung des Projekts vielfältig weiterverwendet werden kann. Am Arbeitsplatz, im Lager, im Gastronomiebereich, im privaten Bereich. Die Baustoffe können in einem nächsten Kontext weiterverwendet werden.

Heartwork ist ein Projekt von Kreativen für Kreative.

Heartwork ist neu, offen, flexibel und in Bewegung. Ein Beispiel, wie zeitgemäßer Einzelhandel funktionieren kann.

Vielen Dank an das Dreamteam Simone Maurer von Neonpony, an Dirk Seidlitz von Raumweltlabor, an Götz Gramlich von gggrafikbdesign, an Shiva Hamid und Katharina Pelka von der Stabsststelle Kreativ- und Kulturwirtschaft, an Elena Bopp als Storemanagerin, an alle beteiligten Unternehmen und kreativen Unterstützer der Stadt Heidelberg.

<3

Interesse geweckt?

Bitte haben Sie Verständnis dafür dass wir nicht alle Kundenprojekte auf unserer Website veröffentlichen können. Gerne senden wir Ihnen auf Anfrage weitere Arbeitsbeispiele zu.

Share This Project